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Das Ruhrgebiet in anderem Licht – Industriedenkmäler entdecken

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Wer vor 20 Jahren über das Ruhrgebiet sprach, dem schwebten Bilder von grauschwarzen Häusern, gewaltigen rauchenden Schornsteinen, Smog über den Städten und dampfenden Kokereien vor Augen. Dieses Bild des deutschen Zentrums der Kohleförderung und Stahlindustrie hat sich grundlegend gewandelt.
Dabei haben die Kommunen nach der Stilllegung der Zechen aus der Not eine Tugend gemacht und viele Industrieanlagen anderen Zwecken zugeführt. Hieraus wurden oftmals ganz besondere Orte mit viel Kultur, aktiver Gastronomie und unterschiedlichen Hotels, die eine geeignete Unterkunft für jedermann bieten.

Museum und Veranstaltungsort – die Industriedenkmäler

Bei dem Wort Industriedenkmal fallen jedem sofort die Fördertürme der Zechen und die gewaltigen Kessel der Kokereien ein. In Herten beispielsweise ist eines der interessantesten Industriedenkmäler die Halde Hoheward. Der gewaltige Berg, bestehend aus Aushub und Schlacke, wurde in eine Parklandschaft verwandelt. Hier können Besucher mit dem Segway oder dem Mountainbike rasante Fahrten unternehmen, mittels GPS fähigem Handy werden Schatzsuchen veranstaltet und Haldenwanderungen bei Nacht sind ein unvergessliches Erlebnis. Wer am späten Abend auf dem Gipfel der Halde angekommen ist, der wird mit einem einzigartigen Ausblick auf fast das gesamte Ruhrgebiet belohnt und keine Rauchschwaden behindern mehr die Sicht. Auch kulturelle Veranstaltungen werden hier inszeniert, ebenso wie in den ehemaligen Zechenanlagen oder den alten Kokereien. Hochrangige Künstler, aktuelle Stars der Musikbranche und weltbekannte Entertainer geben sich in diesen ehemaligen Industrieanlagen die Türklinke in die Hand. Zudem sind weite Bereiche zu besichtigen und immer wieder stoßen die Besucher auf etwas Neues, egal wie oft sie schon dort gewesen sind. Attraktiv gestaltete Museen geben Auskunft über die harte Arbeit am Schmelzofen und unter Tage, erklären den Besuchern, was ein Steiger ist und ab und an schallt auch das Steigerlied von den Wänden der Kaue wider.

Erlebnisgastronomie im Hochofen

Im Gesamtkonzept der Umgestaltung und Nutzbarmachung der ehemaligen Industrieanlagen wurde von den Planern besonderer Wert auf eine attraktive Gastronomie gelegt. So finden Besucher hier neben etablierten Comedy-Shows, Kinos und Theatern eine Vielzahl unterschiedlicher Gastronomien, die sich allesamt von den gängigen Restaurants, Bars und Diskotheken abheben. Hier wird neben dem schon üppigen Kulturprogramm oftmals in kleinem Rahmen Livemusik oder der Auftritt eines Comedian geboten. Zudem stehen Themenabende auf dem Veranstaltungskalender oder die Gäste werden auf eine kulinarische Reise geschickt.

Das Ruhrgebiet ist heute so weit weg von seinem ehemaligen Ruf als industrieverrauchter Zechenstandort, wie es nur irgend geht. Statt Stahl zu schmelzen oder Schiffslandungen von Koks zu produzieren wird hier heute beste Unterhaltung in einem faszinierenden Ambiente geboten. Dabei stehen Kultur und erlebnisreiche Vorstellungen im Zentrum der musealen Industrielandschaft. Eine Reise ins Ruhrgebiet ist heute ein unterhaltsames und kurzweiliges Vergnügen.

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